Der Waggonbau Görlitz war ein früherer deutscher Hersteller von Eisenbahn- und Straßenbahnfahrzeugen mit Sitz in Görlitz, Sachsen.
Das Unternehmen wurde im Jahr 1852 gegründet und begann mit der Produktion von Rollwagen und Loreneisenbahnen. In den Jahren danach expandierte der Waggonbau Görlitz und begann die Produktion von Güterwagen, Personenwagen und Straßenbahnfahrzeugen. Besonders in den 1920er und 1930er Jahren war das Unternehmen führend in der Produktion von elektrischen Triebwagen für Straßenbahnen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Waggonbau Görlitz Teil des VEB Waggonbau Görlitz und produzierte weiterhin Eisenbahn- und Straßenbahnfahrzeuge für den nationalen und internationalen Markt. In den 1970er und 1980er Jahren waren die Fahrzeuge des Waggonbau Görlitz vor allem in den sozialistischen Ländern Osteuropas im Einsatz.
Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurden viele Werke des VEB Waggonbau Görlitz geschlossen oder privatisiert. Der Waggonbau Görlitz wurde jedoch als Tochtergesellschaft der Deutschen Waggonbau AG erhalten. In den 1990er Jahren wurden vor allem Güterwagen für den Export produziert. Im Jahr 2008 wurde der Waggonbau Görlitz schließlich insolvent und die Produktion eingestellt.
Heute wird der Name Waggonbau Görlitz nicht mehr als eigenständiges Unternehmen genutzt. Die Tradition des Waggonbaus in Görlitz wird jedoch weitergeführt, beispielsweise von der Siemens Mobility GmbH, die in Görlitz elektrische Triebzüge produziert.
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